Körper, Liebe, Doktorspiele

Kindliche Sexualität und sexualpädagogisches Handeln

Körpererkundungen, Doktorspiele oder Fragen zum Kinderkriegen sind typische Ausdrucksweisen kindlicher Sexualität. Oft sind sich Erwachsene, die kindliche Entwicklung fürsorglich begleiten wollen, jedoch unsicher, was noch zu einer „normalen“ Sexualitätsentwicklung gehört und wo Intervention angesagt ist.

Kommt es zu sogenannten „Vorfällen“, sind Eltern und Erzieher*innen schnell alarmiert. Wegen einer wo möglich außergewöhnlichen, aber einvernehmlichen Körpererkundung unter Kindern kann es schnell zu handfesten Krisen in Einrichtungen kommen. Während einerseits übertriebene Aufregung angemessenes Begleitungshandeln verhindern kann, werden andererseits Übergriffe unter Kindern bisweilen „übersehen“ oder bagatellisiert.

Das Seminar bietet grundlegende Informationen zur Körper- und Sexualentwicklung von Kindern im Vor- und Grundschulalter. Konkrete Alltagssituationen werden besprochen und es wird geprüft, wie Schutz vor Grenzüberschreitungen und Förderung von Selbst-, Körper- und Welterkundung zusammengehen können.

  • Wie entwickeln sich Kinder sexuell? Was ist „normal“?
  • Wie sollte über Sexuelles mit Kindern gesprochen werden?
  • Wozu brauchen Kinder welche Art von Sexualaufklärung und wie gelingt sie konkret?
  • Wie kann Sexualpädagogik angemessen begleiten – in der Balance zwischen Freiraumgewährung und Schutzgedanken?

Möglichkeiten der Prävention werden vorgestellt und die Kommunikation mit Eltern und Trägervertreter*innen zu dem Thema kindliche Sexualität in den Blick genommen.

Das Seminar richtet sich an Pädagog*innen, die direkt mit Kindern zusammenarbeiten, sowie an (sexualpädagogische) Fachkräfte, die in der Beratung und der Elternarbeit zu diesem Thema tätig sind.

Seminarleitung: Anja Franke und Kai Müller



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